Bereits 2010 wurde einigen inaktiven Spielern bewusst, dass man dem Eishockey treu bleiben möchte, jedoch der Aufwand den familiären und persönlichen Umständen angepasst sein sollte. Leider darf man als ehemals aktiver Spieler in den Hobbyligen nicht teilnehmen, und sich einen anderen Verein anzuschließen, wäre durch die Fahrten zum Training und den Spielen zu aufwendig. Auch in den Augen der Fans des ECDC hätte ein Vereinswechsel einen bitteren Beigeschmack gehabt.
Beim Inlinehockey im Sommer, beim gemütlichen Treffen auf ein Bierchen und auch beim AH-Training wurde diese Problematik angesprochen. Schließlich bemerkte man auch, dass immer mehr junge und ehemalige Memminger Spieler entweder aufhören oder nach Kempten, Senden oder Ulm ausweichen müssen, um ihren geliebten Sport unter Wettkampfbedingungen ausüben zu dürfen. Einige dieser auswärtigen Spieler tauchten das eine oder andere Mal beim AH-Training oder bei den Heimspielen des ECDC auf. Man unterhielt sich über dieses oder jenes aber auch darüber, dass es doch schöner wäre, wenn man weiterhin in Memmingen Eishockey spielen könnte.
Aus all diesen Gesprächen und Gedanken entstand die Idee, eine in der Bezirksliga angesiedelte Mannschaft zu bilden. Hier ist der Aufwand mit 20 Spielen und einem Training pro Woche noch überschaubar. Eine ECDC-1b kam nicht in Frage, weil die Kosten dafür in Höhe von 10000,- bis 15000,- Euro aus den Einnahmen der 1. Mannschaft und den Mitgliedsbeiträgen beglichen werden müsste. Dieses Geld würde dem Dameneishockey und dem Nachwuchs fehlen. Somit entschieden wir uns, einen eigenen Verein zu gründen und somit das finanzielle Risiko selber zu tragen.
Das die Gründung aber ein dermaßen bürokratischer Akt ist, hätten wir nicht gedacht. Es muss eine Gründungsversammlung mit mindestens 7 Personen stattfinden, es muss eine Satzung beschlossen werden und es müssen die Richtlinien für die Gemeinnützigkeit eingehalten werden. Bereits bei der Anmeldung durch den Notar beim Amtsgericht entstehen die ersten Kosten, auch wenn diese überschaubar sind. Die nächsten Schritte sind dann die Meldung beim BLSV wodurch man dann auch Mitglied beim BEV wird. Auch hier entstehen Kosten für die Anmeldung, Beitragspflichten für die Mitglieder und Kosten für ein Bankkonto. Doch bis dahin hat man noch kein Team, keine Eiszeiten und noch keine finanzielle Absicherung, um den Spielbetrieb aufnehmen zu können. Laufende Kosten wie Eismieten, Schiedsrichter- und Materialkosten, Kosten für die Auswärtsfahrten, Trikots und Stutzen und viele kleine weitere Dinge müssen durch Spenden und Beiträge abgefangen werden. Auch die Durchführung der Heimspiele muss durch viele Helfer unterstützt werden. Die Auflagen des BEV lassen hier wenig Spielraum und unterscheiden sich selbstverständlich von denen einer Hobbymannschaft.
Die Geschichte hat aber bereits begonnen und wird seinen Lauf nehmen. Was die Zukunft uns bringt und welche Hürden genommen werden müssen werden wir erleben und berichten.
HC-Maustadt goes Bezirksliga...
Die erste Saison in der Geschichte des HC Maustadt ist gespielt! Ein perfekter Start ins Eishockey-Business. Alle Details mit Ergebnissen, Tabelle, Scorerliste und einem ausführlichen Bericht gibt es hier: